Das metakognitive Training ist ein Ansatz zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und der Selbstregulation. Metakognition bedeutet im Wesentlichen “das Denken über das Denken”. Es zielt darauf ab, individuelle Denkprozesse zu optimieren und die Bewältigung von Alltagsaufgaben zu erleichtern. Das Training konzentriert sich darauf, wie wir denken, lernen und Probleme lösen.
Ziele des Trainings
Selbstregulation:lernen, die eigenen Denkprozesse zu überprüfen und anzupassen.
Fehlererkennung: Frühzeitige Erkennung von Denkverzerrungen und Korrekturmaßnahmen ergreifen können.
Effizienzsteigerung: Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit, wie z.B.Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit.
Methoden und Techniken
Metakognitive Fragen: Reflektion über eigene Denkprozesse. Zum Beispiel: „Verstehe ich den Text richtig?”„Schätze ich Gesehenes/Gehörtes richtig ein?“
Visualisierung: Mentale Bilder helfen spielerisch bei der Informationsverarbeitung.
Strategien zur Problemlösung: Wie gehe ich systematisch vor?
Durch die Korrektur problematischer Denkstile soll eine Reduktion der Symptomatik erreicht werden.
Durchführung: Durchgeführt wird das Metakognitive Training im Einzel- oder Gruppensetting. Dabei werden unter Anleitung von zwei TrainerInnen Verzerrungen im Denken spielerisch vor Augen geführt, welche die Entwicklung von falschen Überzeugungen bis hin zum Wahn begünstigen können.
Anwendungsgebiete
Metakognitives Training wird zur Unterstützung von Menschen mit Angststörungen, Depressionen und Schizophrenie eingesetzt.
Wirksamkeit
Das MKT wurde in den Behandlungsleitlinien für Schizophrenie der australischen und neuseeländischen Psychiatriegesellschaft als evidenzbasierte Therapie aufgenommen.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) empfehlen das MKT zur Behandlung von Schizophrenie und Psychose.
Meta-Analysen zeigen einen signifikanten Effekt zugunsten des MKT bei der Behandlung von Wahn.
Anpassungen für andere Störungsbilder
Das MKT wurde auch für andere Störungsbilder wie Borderline, Zwang, Depression, bipolare Störungen und problematisches Glücksspielverhalten angepasst.
Fazit
Metakognitives Training ist ein vielseitiger Ansatz zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und zur Förderung der Selbstregulation. Es kann in verschiedenen Lebensbereichen nützlich sein.
Wenn sie weitere Informationen wünschen, sprechen sie gerne unsere Ergotherapeutinnen an und vereinbaren einen Termin unter 0157-80645094 / 0157-80664664 oder schreiben Sie uns eine Mail an
Das Genusstraining ist ein verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept zum Aufbau positiven Erlebens und Handelns.
Es basiert auf der Annahme, dass Gesundheit und Krankheit keine sich ausschließenden Zustände sind, sondern durchaus nebeneinander bestehen können.
Es wird bei Depressionen eingesetzt, ebenso bei Zwangserkrankungen, Essstörungen, Psychosomatischen Erkrankungen, Schmerzstörungen, Erschöpfungssyndrom – um nur einige zu nennen.
Jedoch ist Genießen können auch im Bereich der Gesundheitserhaltung und somit Gesundheitspsychologie sehr wichtig und wertvoll. Genuss ist gleichzusetzen mit positiven Emotionen. Das bedeutet, Freude, Lachen, Wohlfühlen, Glücksmomente, Entspannung, Tagträumen und vieles mehr (täglich) erleben zu können.
Einsatz der fünf Sinne
Wir können sehen, hören, tasten, riechen und schmecken. Meist kommen unsere Sinne gemischt zum Einsatz. Beim Genusstraining werden die Sinne jedoch auch einzeln trainiert. Wir führen das Genusstraining in einem Gruppensetting durch, beginnend mit dem 1. Sinn des Riechens, gefolgt vom Tasten, Schmecken, Sehen und Hören.